Migräne ist eine komplexe neurologische Erkrankung, die aufgrund ihrer häufig unvorhersehbar und wiederkehrend auftretenden Kopfschmerzattacken und einer Vielzahl neurologischer Begleitsymptome im Alltag oft mit beträchtlichen Einschränkungen des privaten, sozialen und beruflichen Lebens einher geht. Der mit dieser Erkrankung verbundene Leidensdruck beeinträchtigt häufig nicht nur die individuelle Lebensqualität Betroffener und ihrer Familien, sondern nimmt häufig auch nachhaltigen Einfluss auf Produktivität und Karrierepotential.
Epidemiologisch zählt die Migräne mit einer Einjahresprävalenz von 19/7% bei Frauen/Männern in der Altersgruppe zwischen 18-65 Jahren in Deutschland zu den häufigsten Kopfschmerzformen überhaupt. Durch ihre bevorzugte Manifestation in den sog. produktiven Jahren zwischen dem 30.-45. Lebensjahr (Spitzenwerte bei Frauen/Männern zwischen 18-29 bzw. 30-39 Jahren) verursacht die Migräne nicht nur direkte, sondern vor allem beträchtliche indirekte Krankheitskosten, ist nach Demenz und Schlaganfall ökonomisch die drittteuerste neurologische Erkrankung in Europa und zählt weltweit zu der Erkrankung mit den zweitstärksten Beeinträchtigungen Betroffener.