Die schmerzmedizinische Versorgung chronischer Schmerzpatienten bleibt in Deutschland auch in 2023 eine Dauerbaustelle.
Es mangelt an sicherer Bedarfsplanung, an günstigen politischen Rahmenbedingungen für die Schmerzmedizin und an der Nachwuchsförderung.
Es muss unser gemeinsames Anliegen bleiben, in der Gesundheitspolitik und in der Gesellschaft nachhaltig unsere Stimme für die chronischen Schmerzpatienten zu erheben, die es verdienen, alle zugänglichen therapeutischen Optionen zu erhalten.
Ich bin froh, mit der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin als Versorgergesellschaft die Zusammenarbeit im Sinne der betroffenen Patientinnen und Patienten mitzugestalten.
Es freut mich sehr, dass der Deutsche Schmerz- und Palliativtag seinen Blick in die Zukunft richtet, über neue Wege und Behandlungsstandards informiert und wichtige Impulse liefert. Gerne habe ich deshalb die Schirmherrschaft für den Deutschen Schmerz- und Palliativtag 2023 übernommen.
Ich wünsche allen Beteiligten einen spannenden Kongress, Erkenntnisgewinn und Wissenszuwachs für ihre tägliche Arbeit.
Ihre
Martina Stamm-Fibich, MdB
SPD-Bundestagsfraktion
Sehr verehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
ganz herzlich darf ich Sie im Namen der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin zu unserem Kongress einladen, der inzwischen in Deutschland das größte Kongressereignis zum Thema Schmerz darstellt und sich mit den großen internationalen Kongressen messen kann. Der Kongress nimmt traditionell alle wichtigen Fragestellungen in der versorgenden Schmerzmedizin auf.
Das Motto des Kongresses: Sorgen und Versorgen: Schmerzmedizin konkret stellt eine Verbindung dar zwischen der Sorge als identitätsstiftendem Element der Medizin und dem Versorgen als Haltung und Handlung im Kontakt zwischen Arzt und Patient. In dieser Beziehung kommt es darauf an, aktuell informiert zu sein, instrumentelle Herangehensweisen zu beherrschen, aber eben auch den Patienten in seiner Ganzheitlichkeit wahrzunehmen. Dies geht über die zweckmäßige Anwendung der richtigen Verfahren in der Medizin hinaus. Viele Aspekte des Krankseins eines Schmerzpatienten können nicht durch Laborwerte oder Röntgenaufnahmen verobjektiviert werden. Dennoch sind sie relevant.
Schmerzmedizin muss die Hilfsbedürftigkeit des Menschen mit dem evidenzbasierten Wissen zusammenführen. Nur so kann sich wirklich eine angemessene Ausübung von Schmerzmedizin verwirklichen. Wissen, medizinische Identität, praxisnahe aktuelle Information und Austausch: dafür steht der Deutsche Schmerz- und Palliativtag 2023.
Wie schön, dass Sie Teil dieses Ereignisses sein wollen! Die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin wird stets mit neuen Formaten, mit spannenden Symposien und mit einem Blick über den Tellerrand ermöglichen, dass Sie sich als Versorger in dieser Veranstaltung wirklich wohl fühlen. Die hohe, steigende Zahl der Teilnehmer in den letzten Jahren spricht für sich. Bitte engagieren Sie sich über den Schmerztag hinaus in unserer Fachgesellschaft, werden Sie Teil eines Wir-Gefühls, in dem der Patient im Mittelpunkt steht.
Ihr
Dr. med. Dipl. Psych. Johannes Horlemann
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V.
Liebe an der Schmerzmedizin interessierte Kolleginnen und Kollegen,
der Deutsche Schmerz und Palliativtag 2023 steht vor der Tür und bietet Ihnen allen vom 14. bis 18. März 2023 in bekannter Qualität eine Vielzahl verschiedenster Beiträge rund um das Thema Schmerz und eine individualisierte Versorgung von Menschen mit akuten wie chronischen Schmerzen.
Unter dem Schwerpunkt „Sorgen und Versorgen“ wollen wir gemeinsam mit Ihnen das breite Spektrum alltagsnaher, bedürfnisorientierter und patientengerechter Versorgungskonzepte diskutieren, etablierte Strategien einer rationalen Nutzenbewertung unterziehen und neue Entwicklungen thematisieren. Im 23. Jahr des 21. Jahrhunderts ist die Zahl chronischer Schmerzpatienten nicht nur unverändert hoch, nein sie ist in den vergangenen Jahren auch noch kontinuierlich weiter gestiegen – und dies nicht nur wegen Corona und der aktuellen Ukraine-Krise, sondern vor allem auch wegen der konkreten Insuffizienz und Unzulänglichkeit des deutschen Gesundheits- und Sozialsystems, welches gerade Schmerzpatienten mit chronischen Beschwerden im Grenzbereich von Körper und Seele trifft.
Weder die reine Fokussierung auf die medikamentöse, interventionelle oder chirurgische Dimension der uns zu Verfügung stehenden therapeutischen Möglichkeiten zur Behandlung eines definierten strukturellen Schadens, noch die leitlinienkonforme Kategorisierung und Versorgung der uns anvertrauten schmerzleidenden Menschen wird offensichtlich diesem Problem gerecht. Einem Problem, welches nicht nur in seiner individuellen bio-psycho-sozialen Tragweite, sondern auch bzgl. seiner ökonomischen Bedeutung eine enorme Sprengkraft für die etablierte Versorgungslandschaft und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland birgt.
Sorgen müssen wir uns in der Schmerzmedizin also Alle – um rationale Konzepte, neue Behandlungsoptionen, alltagstaugliche externe Evidenzen und versorgungsrelevante Leitlinien, bessere Rahmenbedingungen, mehr Nachwuchs und last but not least vor allem natürlich um die Menschen mit Schmerzen – deren Bedürfnisse und Nöte im Mittelpunkt unserer tagtäglichen Bemühungen stehen.
In diesem Sinn danke ich Ihnen für Ihr Interesse an diesem Schmerz- und Palliativtag – den wir 2023 angesichts der absehbaren Infektwellen und zu Ihrer aller Schutz noch einmal im bekannt guten virtuellen online-Format realisieren werden – und wünsche Ihnen viele neue Informationen, großartige Beiträge, spannende Diskussionen und abwechslungsreiche Symposien, damit Sie sich anschließend hochmotiviert und voller Tatendrang wieder ein bisschen weniger um eine gute Versorgung Ihrer Schmerzpatienten sorgen müssen.
Herzlichst
Ihr
PD Dr. med. Michael A. Überall
Präsident der Deutschen Schmerzliga e.V.
Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V.