#62 Geschlechtersensible Medizin - Sinn oder Unsinn?

Als Folge der unglücklichen Erfahrungen mit Thalidomid bei schwangeren Frauen wurde in den USA 1977 empfohlen, Frauen im gebärfähigen Alter von Arzneimittelstudien auszuschließen. Es war aber auch deutlich einfacher Studien mit Männern durchzuführen. Dann aber kam es bei der Behandlung von AIDS zu wesentlichen Nebenwirkungen vor allem bei jungen Frauen, so dass der Fokus auf mögliche Unterschiede in der Medikamentenwirkung und beim Auftreten unerwünschter Wirkungen bei Frauen und Männer ins Blickfeld rückte. In Deutschland wurde dann 2004, also vor 20 Jahren, ein Arzneimittelgesetz verabschiedet, das fordert, dass die vorgelegten Unterlagen zur klinischen Prüfung auch geeignet sein müssen, den Nachweis der Unbedenklichkeit oder Wirksamkeit eines Arzneimittels einschließlich seiner unterschiedlichen Wirkungsweise bei Frauen und Männern zu erbringen. Das wiederum bedeutet: jetzt gilt es zu untersuchen, nicht nur wie, sondern auch warum Frauen und Männer unterschiedlich regieren auf Medikamenten oder warum sich „gleiche“ Erkrankung unterschiedlich zeigen, wie schon lange für den Herzinfarkt bekannt. Was also bedeutet geschlechtersensible Medizin, worauf sollte man im Rahmen der Anamnese,  Diagnose achten? Dies und vieles mehr erfahren Sie im Podcast: Geschlechtersensible Medizin - Sinn oder Unsinn?

Moderation: Dr. med. Silvia Maurer
Fachärztin für Anästhesiologie, Spezielle Schmerztherapie, Palliativmedizin, Psychotherapie, Akupunktur, Chinesische Arzneimitteltherapie (ÖÄK), Algesiologin DGS,  Leiterin des Regionalen Schmerzzentrums DGS Bad Bergzabern, Vizepräsidentin der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V.

Experte:   Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Bettina Pfleiderer, studierte und promovierte in Chemie uns Medizin,  Professorin an der Universität Münster, Institut für Klinische Radiologie, mit Schwerpunkt Kognition und Gender sowie häusliche Gewalt, ehemalige Präsidentin des Weltärztinnenbundes von 2016-2019

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