Basis- und Spezialkurse zu Untersuchungstechniken des Rückens

Schwerpunkt des Deutschen Schmerz- und Palliativtags 2024: Rückenschmerz
Basis- und Spezialkurse zu Untersuchungstechniken des Rückens

Berlin, 14.03.2024. Der Deutsche Schmerz- und Palliativtag 2024 steht unter dem Motto „Rückenschmerz: gestern – heute – morgen“. Passend zum Thema bietet der Kongress Basis- und Spezialkurse zu Untersuchungstechniken des Rückens, die aufeinander aufbauend an vier Tagen stattfinden. Die Kurse helfen Ärztinnen und Ärzten, Rückenprobleme und Probleme des Bewegungsapparates als Symptom oder Ursache anderer Beschwerden rasch zu erkennen und passende Behandlungsentscheidungen zu treffen.

Im Jahr 2021 waren 26,2 Millionen Menschen in Deutschland wegen Rückenschmerzen in Behandlung. 1 Die jährlichen Kosten, die hierzulande durch Rückenschmerzen entstehen, liegen bei etwa 11,6 Milliarden Euro. 2 Dies ist laut Dr. Heinrich Binsfeld, Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin e. V. (DGS) und einer der Kongresspräsidenten, vor allem auf die fehlende oder fehlerhafte Versorgung akuter Rückenschmerzen zurückzuführen, die dann chronifizieren können.

Chronische Rückenschmerzen können auf einen komplexen Leidensweg hindeuten
„Um chronische Rückenschmerzen richtig zu behandeln, müssen wir Menschen immer in ihrer Ganzheit betrachten. Chronische Rückenprobleme können Symptom und Ursache anderer körperlicher Beschwerden sowie psychischer und sozialer Leiden sein“, betont Binsfeld. Basis ist das bio-psycho-soziale Schmerzmodell der Weltgesundheitsorganisation (WHO). „Die drei Komponenten beeinflussen sich gegenseitig. Beispielsweise können chronische Schmerzen dazu führen, dass Menschen sich zurückziehen, soziale Events meiden und in schweren Fällen Depressionen erleiden. Daher ist die Untersuchung komplex“, so Binsfeld weiter. Neben einer Untersuchung des Bewegungsapparats gehören auch die Betrachtung psychischer Belastungen und sozialer Probleme, wie beispielsweise Mobbing am Arbeitsplatz, dazu. Der Experte betont den hohen Stellenwert der Vernetzung zwischen Schmerzmedizinern und anderen Disziplinen. Eine Chance zur Überbrückung der langen Wartezeiten auf eine Psychotherapie sieht Binsfeld in Digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA). Auch eine gute Vernetzung zur Radiologie sei wichtig, um die Diagnostik durch bildgebende Verfahren zu unterstützen. „Wir müssen schnell und ordentlich eine Diagnose stellen, um Therapie-Entscheidungen treffen zu können und eine fortschreitende Chronifizierung zu verhindern“, schließt der Mediziner.

Vorkenntnisse entscheiden über Wahl des passenden Kursangebots
Der Deutsche Schmerz- und Palliativtag 2024, bietet sowohl Basis- als auch Spezialkurse zu den Untersuchungstechniken des Bewegungsapparates. Die Basiskurse vermitteln Grundwissen und richten sich an alle Ärztinnen und Ärzte, die keine oder nur wenige Vorkenntnisse mitbringen. Die Spezialkurse hingegen dienen der Auffrischung des Wissens und sind für Ärztinnen und Ärzte gedacht, die Vorerfahrungen mitbringen. Ergänzend wird der Präsenzkongress der DGS, der im Herbst stattfindet, praktische Hands-on-Workshops zur Auffrischung und zur Vertiefung des Erlernten bieten.

 

Steckbrief Deutscher Schmerz- und Palliativtag 2024 – ONLINE
Thema: Individualisierung statt Standardisierung – Schwerpunkt: Rückenschmerz: gestern – heute – morgen
Termin: 12. bis 16. März 2024 Ort: Der Kongress findet online statt.
Veranstalter: Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V.
Anmeldung: interplan.eventsair.com/hhschmerz24/herzlich-willkommen/Site/Register

Weiterführende Informationen: https://www.dgschmerzmedizin.de/kongresse/deutscher-schmerz-und-palliativtag/

Pressemitteilung als PDF

Die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V. (DGS) ist mit rund 4.000 Mitgliedern und 120 Schmerzzentren die führende Fachgesellschaft zur Versorgung von Menschen mit chronischen Schmerzen. In enger Zusammenarbeit mit der Deutschen Schmerzliga e. V. ist es ihr vorrangiges Ziel, die Lebensqualität dieser Menschen zu verbessern – durch eine bessere Diagnostik und eine am Lebensalltag des Patienten orientierte Therapie. Dafür arbeiten die Mitglieder der DGS tagtäglich in ärztlichen Praxen, Kliniken, Schmerzzentren, Apotheken, physiotherapeutischen und psychotherapeutischen Einrichtungen interdisziplinär zusammen. Der von der DGS gestaltete jährlich stattfindende Deutsche Schmerz- und Palliativtag zählt seit 1989 auch international zu den wichtigen Fachveranstaltungen und Dialogforen. Aktuell versorgen etwa 1.321 ambulant tätige Schmerzmediziner die zunehmende Zahl an Patienten. Für eine flächendeckende Versorgung der rund 3,9 Millionen schwerstgradig Schmerzkranken wären mindestens 10.000 ausgebildete Schmerzmediziner nötig. Um eine bessere Versorgung von Menschen mit chronischen Schmerzen zu erreichen, fordert die DGS ganzheitliche und bedürfnisorientierte Strukturen – ambulant wie stationär – sowie eine grundlegende Neuorientierung der Bedarfsplanung.

 

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